Dieses Märchen hält sich teilweise sehr hartnäckig.
Fakt ist: Der Hund ist und bleibt ein Fleischfresser. Die Vorteile von natürlich gefütterten Hunden mit Fleisch liegen auf der Hand. Erfahren Sie mehr unter: Artgerechtes Hundefutter
Schwanzwedeln ist immer ein Ausdruck von Erregung. Je nach Situation kann dies positiv oder negativ ausfallen. Es muss also nicht immer automatisch bedeuten, dass ein Hund freundlich ist. Auch ein aggressiver Hund kann kurz vor einem Angriff mit seinem Schwanz wedeln. Es lohnt sich, den Hund richtig lesen zu lernen.
Welpen und junge Hunde geniessen den Welpenschutz nur im eigenen Rudel!
Einen Welpenschutz gegenüber fremden Hunden gibt es nicht.
Auch wenn der Blick des Hundes noch so eindeutig sein mag: Hunde leben im Hier und im Jetzt. Sie kennen keine Moral. Der Hund ist im Zusammenleben bei uns Menschen ein Meister im Assoziieren und Lesen der Körpersprache, aufgrund von Reizen und Reaktionen. Das heisst, der Hund sendet uns gegenüber Beschwichtigungssignale aus, welche wir Menschen dann als schlechtes Gewissen interpretieren.
Dies ist leider immernoch ein weit verbreiteter Glaube.
Aggressionsverhalten durch eine Kastration zu lösen ist in den seltesten Fällen angebracht und bedarf einer genauen Analyse des Verhaltens.
Aggression (= sich zubewegen, heranschreiten, sich nähern, angreifen) ist ein Verhaltensmuster zur Verteidigung oder Gewinnung von Ressourcen und zur Bewältigung potenziell gefährlicher Situationen.
Generell sollte eine Kastration immer genau überlegt sein, denn sie stellt einen massiven Eingriff in den gesamten Hormonhaushalt dar. Eine sinnvolle Massnahme bei Aggressionsverhalten ist in erster Linie ein individuelles Verhaltenstraining mit Schulung der Führungskompetenz vom Hundebesitzer.
Aggressive Hunde brauchen vorallem Sicherheit durch den Halter und der Halter benötigt ausreichend Geduld und Disziplin.
Wenn Ihr Hund Sie als Rudelführer akzeptiert, wird es keine Futteraggression geben. Sie können also jederzeit in die Nähe des Futters kommen und den Napf auch wegnehmen, ohne das Ihr Hund knurrt oder Zähne zeigt.
Hunde benötigen zwar Bewegung und Beschäftigung, dennoch muss kein Hund rund um die Uhr "bespasst" werden. Letztendlich ist es wie bei uns Menschen, wir können bzw. sollten auch ruhigere Tage geniessen. Permanente Beschäftigung über Wochen und Monate, führt zur Überforderung, Stress, Unruhe bis hin zu Aggressionen.
Der Hund hat kaum Möglichkeiten, seinem natürlichen Ruhe und Schlafbedürfnis nachzukommen und einfach mal nichts zu machen. Auch Ruhe will gelernt sein!
Nein! Verwechseln Sie bitte nicht streng mit konsequent. Viel wichtiger ist eine souveräne und vorallem konsequente Erziehung, mit Durchhaltevermögen auf dem Weg zum Ziel. Das bildet letztendlich die Basis, für eine entspannte Mensch-Hund-Beziehung in jeder Situation.
Daniela Heider
dipl. Hundetrainerin & Verhaltensberaterin
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