Bei Hundebegegnungen gibt es immer wieder Konflikte, gerade wenn sich Welpen mit erwachsenen Hunden treffen. Sehr häufig meinen Hundebesitzer mit älteren Hunden, dass dies völlig in Ordnung wäre, weil der junge Hund ja noch unter "Welpenschutz" steht.
Doch ist das wirklich so?
Nein, dies ist ein Irrtum, der unter Umständen sehr gefährlich werden kann!
Den Mythos Welpenschutz unter fremden Hunden gibt es nicht, weder bei Welpen noch bei Junghunden!
Man kann nicht erwarten, dass der junge heranwachsende Hund gegenüber dem älteren Hund "Narrenfreiheit" geniesst und respektloses Verhalten geduldet wird. Auch kann man sich nicht darauf verlassen, dass ein erwachsener Hund tolerant ist und der Welpe durch Korrekturmassnahmen verschont bleibt. Es gab Fälle, wo dies mit bösen Verletzungen endete.
Fakt ist: Der Welpenschutz ist ein natürliches Verhalten, welches der Arterhaltung innerhalb der eigenen Rasse und in demselben Rudel dient. Wolfswelpen oder Hundewelpen geniessen demnach lediglich im eigenen Rudel den Welpenschutz und dies bis maximal zur 14.Lebenswoche. Danach erwarten dann auch die Verwandten der Welpen, dass sich die jungen Vierbeiner an die Benimm-Regeln im Rudel halten.
Zum Glück sind die meisten Hunde freundlich und tolerant, sodass neutrale und entspannte Spaziergänge mit Jung und Alt sehr gut möglich sind. Wichtig ist auch, die Körpersprache des eigenen Hundes richtig "lesen" zu können, um Konflikte im täglichen Miteinander zu vermeiden.